Zu besichtigen ist die Ausstellung „Die Opfer der NSU“ vom 24.10.- 10.11.2019 kostenlos bei uns im Postamt 5 (Sportgarten e.V., An der Weide 50a, 28195 Bremen, 1.OG) zu folgenden Zeiten:

MO-FR 9:30-20h

SA & SO 11-21h

Führungen inkl. Begleitmaterial für Gruppen insb. Schulklassen sind ebenfalls möglich. Anmeldungen & Terminabsprache dafür bitte unter kontakt@sportgarten.de oder 0421- 75808.

Zur Ausstellung:

Die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ wurde in den Jahren 2012 und 2013 von Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. erstellt und seitdem 200 Mal bundesweit gezeigt.

Seit dem Frühjahr 2018 liegt die Ausstellung in aktualisierter Form vor. Sie setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen der neonazistischen Terrorgruppe im November 2011 auseinander.

Im ersten Teil werden die Biografien von Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Mehmet Turgut, Habil Kılıç, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter dargestellt. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Nürnberg und Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.

Der zweite Teil beleuchtet das Netzwerk des NSU. Verbindungen neonazistischer V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden mit den bisher Angeklagten werden skizziert. Analysiert werden auch die Gründe, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex. Zum Schluss kommen Angehörige der Ermordeten zu Wort. Eltern, Kinder und Witwen berichten von der Zeit vor und nach dem Auffliegen des NSU, kommentieren den Münchner NSU-Prozess und unterziehen die bisherige Aufklärung einer kritischen Beurteilung.

Informationen zur Ausstellungsmacherin Birgit Mair:

Diplom-Sozialwirtin Univ. Birgit Mair ist Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB), Co-Autorin der internationalen Studie zu NS-Zwangsarbeit „Hitlers Sklaven“ und Autorin der Bücher „Überlebensberichte von Josef Jakubowicz“ sowie „Strategien gegen Neonazismus und Rassismus“. Sie konzipierte Wanderausstellungen über die Nürnberger KZ-Überlebenden Franz Rosenbach (1927-2012) und Josef Jakubowicz (1925-2013) und begleitet seit 2005 Holocaust-Überlebende zu Zeitzeugengesprächen an Schulen. Die Rechtsextremismus-Expertin hielt in den vergangenen Jahren bundesweit zahlreiche Vorträge über Neonazismus und Rassismus, verfasste Broschüren zu neueren extrem rechten Bewegungen und organisierte Fachtagungen zum Umgang mit Neonazismus und Rassismus. Weitere Infos: www.isfbb.de und www.opfer-des-nsu.de